27.01.2022 | 8 Minuten

5 Gründe, warum du auch im Winter laufen solltest (und wie du es anstellst)

Es ist kein Geheimnis: Laufen ist gerade schwer angesagt. Das ist auch kaum verwunderlich: Während die Fitnessstudios Corona-bedingt schließen mussten und du nach dem dritten Youtube-Video frustriert dein schweißgetränktes Handtuch in Pamela Reifs entspanntes, zweidimensionales Lächeln geworfen hast, hast du dich gefragt, ob es nicht auch einfacher geht. Da hast du deine alten Laufschuhe wieder ausgegraben und doch tatsächlich das gute alte Joggen – oder cooler: Running - wiederentdeckt. In der warmen Jahreszeit war das ja auch alles schön und gut aber jetzt bei Kälte und Nässe vor die Tür?

Der Anfang ist also gemacht und du zählst dich seit kurzem zur wachsenden Runner-Community. Vielleicht bringst du auch schon mehr Erfahrung mit oder überhaupt keine – in jedem Fall konntest du dich bis jetzt noch nicht so recht mit dem Laufen bei Kälte anfreunden. Das wollen wir ändern, denn hier kommen

Fünf Gründe, warum es sich lohnt, im Winter laufen zu gehen

1. Laufen macht Spaß

Beginnen wir mit dem Grund, der so trivial wie naheliegend ist: Wer regelmäßig läuft, hat gute Laune. Und dafür sind gleich drei Glückshormone beteiligt:

  • Endorphine spürst du während du dich auspowerst: Entweder, wenn du dein ideales Dauerlauftempo gefunden hast (Runners Flow) oder wenn du nach längerem Lauf deine persönliche Leistungsgrenze überwindest und dir dein Körper eine Extradosis gegen die Schmerzen bereitstellt (Runners High)
  • Serotonin ist das Glückshormon, das in der Natur und durch Sonnenlicht aktiviert wird. Wenn du also die richtige Tageszeit zum Laufen wählst, kannst du so sogar noch dem Winterblues entgegenwirken.
  • Dopamin ist der Botenstoff für dein Belohnungszentrum im Gehirn und wird ausgeschüttet, wenn du Aufgaben abschließt und deine Erfolge feierst.

Junge Frau feiert ihren sportlichen Erfolg

2. Besser als eine Wärmflasche

Du bist eine Frostbeule und würdest im Winter das Haus am liebsten nur mit deiner Daunendecke verlassen? Laufen macht dich nicht nur während der Anstrengung warm, auch noch einige Minuten bis Stunden danach profitierst du von einer besseren Durchblutung. Wenn du so regelmäßig läufst, dass du damit noch Muskeln aufbaust, wirst du dank deren Aktivität noch weniger frieren.

3. Fit durch den Winter

Erkältungen braucht wirklich niemand und doch irgendwie erwischt es uns doch wieder jeden Winter. Sport und Kälte stärken gleichermaßen das Immunsystem und ein aerober Sport trainiert zusätzlich unsere Lungen. Sollten wir also dennoch an einem Atemwegsinfekt erkranken, haben wir eine bessere Ausgangsposition und bekommen im Idealfall auch etwas besser Luft als ohne Training.

4. Trainiert in den Frühling

Vielleicht warst du zuletzt ja regelmäßiger Laufen und konntest sogar eine positive Entwicklung feststellen, was dein Lauftempo und deine Lauflänge angeht? Vielleicht kam mit den ersten Erfolgen ja auch ein gewisser Ehrgeiz noch besser zu werden? Nun kommt ein langer, kalter Winter ohne Sport dafür umso mehr Plätzchen und du denkst, du kannst im Frühjahr da weitermachen, wo du im Herbst aufgehört hast? Träum weiter. Wenn dir die Motivation fehlt denk doch mal so: Gehst du noch vor Jahresende wieder regelmäßig laufen, brauchst du keinen guten Vorsatz mehr fürs nächste Jahr – zumindest keinen sportlichen. Und es gibt noch einen Vorteil: Bei niedrigen Temperaturen muss der Körper nicht so viel Energie in die Kühlung aufwenden, sodass alles deiner Performance zu Gute kommt.

5. Weil Laufen einfach ist

Erinnerst du dich noch, warum du mit dem Laufen angefangen hast? Genau: Laufen ist einfach. Du kannst direkt vor der Haustür starten, du brauchst keine speziellen Kenntnisse oder Fähigkeiten und mit einem guten Paar Laufschuhen und guter Kleidung hast du die Grundausstattung schon beisammen. Was uns auch zum nächsten Punkt bringt: Was muss ich beim Running im Winter beachten?

Bis hierhin haben wir dich vielleicht schon überzeugen können, aber jetzt kommen doch Zweifel? Dem einen bereitet die kalte Luft Probleme, die andere denkt mit Sorge an den rutschigen Untergrund bei frostigen Temperaturen. Deshalb folgen nun

5 Tipps für Running im Winter

1. Equipment

Eben sprachen wir noch davon, dass du fürs Laufen nicht viel brauchst: gute Schuhe und gute Kleidung. Das ist im Winter grundsätzlich nicht anders, einige Dinge solltest du aber beachten.

  • Die passende Bekleidung: Wie auch im Sommer solltet du atmungsaktive Kleidung wählen (also keine Baumwolle sondern Funktionskleidung) und diese nach deinem persönlichen Wärmebedürfnis (nicht zu warm) in mehreren Lagen schichten. Enganliegende Textilien halten die Wärme besser als lockere Kleidung. Damit dich der Wind nicht auskühlt, sollte eine winddichte Jacke die letzte Lage bilden. Eine dünne, atmungsaktive Mütze und Handschuhe sind ebenfalls empfehlenswert. Du hast Probleme mit der kalten Luft? Dann helfen atmungsaktive Laufmasken, die die Luft etwas vorwärmen, bevor sie in deine Lungen gelangt.
  • Das passende Schuhwerk: Laufschuhe mit rutschfester Sohle erleichtern dir das Leben enorm. Sie sorgen dafür, dass dein Laufstil nicht negativ von Ausgleichsmanövern auf rutschigem Untergrund beeinflusst wird und geben dir den nötigen Grip. Für trockene Füße sorgen Modelle mit wasserabweisender Beschichtung.
  • Mach dich sichtbar: Im Winter sind die Sonnenstunden rar, daher empfehlen sich auf jeden Fall Reflektoren (oft bereits an Sportkleidung angebracht) und wer viel im Dunkeln läuft, kann sich mit Stirn- oder Bauchlampen ausrüsten.

2. Warm-up

Die einen schwören drauf, die anderen integrieren das Warm-up lieber in den Lauf. Wenn du dich jedoch drinnen vorab aufwärmst, fällt nicht nur der Kälteschock geringer aus, du reduzierst auch dein Verletzungsrisiko. Du fragst nach Übungen? Hier sind zwei gute Trainingseinheiten, die du drinnen wie draußen machen kannst:

  • Lunges / Ausfallschritte: Du stehst hüftbreit und machst einen großen Schritt nach vorne – dabei bilden Unter- und Oberschenkel idealerweise einen 90-Grad-Winkel. Das Knie des hinteren Beins ist nun angewinkelt, sollte aber nicht aufsetzen. Der Oberkörper bleibt aufrecht. Danach drückst du dich mit dem vorderen Bein wieder in die Ausgansposition zurück. Dann kommt das andere Bein dran.
  • Jumping Squats / Gesprungene Kniebeugen: Beginne die Übung in einer tiefen Hocke und nehme beide Hände angewinkelt vor den Körper. Spring dann kraftvoll nach oben, drücke dabei das Becken nach vorn und strecke schwungvoll deine Arme seitlich am Körper vorbei. Lande wieder in der tiefen Hocke und mit angewinkelten Armen.

Sportler macht Ausfallschritte vor Bergkulisse

3. Der Pfad zur Erleuchtung

Im Sommer hast du deine Route noch variiert, neue Strecken ausprobiert, bist Umwege gelaufen oder hast Abkürzungen genommen. Im Winter hingegen solltest du deine Laufstrecke kennen und Tageszeit sowie Beleuchtungssituation mit einplanen. Sonst könnte dein Ausflug bei Dämmerung im Wald zu einem rutschigen Stolpererlebnis werden, das nicht mehr viel mit Sport zu tun hat. Wenn du dir nicht sicher bist, wo du laufen kannst, ist die 400-Meter-Bahn im Stadion auch immer eine gute Alternative.

4. Mach es dir so angenehm wie möglich

Bei schönem Wetter laufen kann jede/r. Wer aber den Elementen trotzen muss und gegen Wind und Regen und Schnee anläuft, sollte sich wenigstens gemütlich einrichten. Nehmen wir an, dass deine Kleidung schon mal passt, fehlt nur noch eines: gute Laune auf die Ohren. Das kann Musik sein, Podcasts, Hörbücher oder auch Audio Coaching, mit dem du deinen Personal Trainer auf deinen Läufen immer dabei hast (in einigen Running-Apps inklusive). Du wirst sehen, es macht einen himmelweiten Unterschied, ob du mit oder ohne akustische Begleitung durch den nächsten Regenschauer pflügst. Aber Achtung: Pass die Lautstärke so an, dass du immer noch alle Verkehrsgeräusche wahrnehmen kannst.

Lachende Frau im Sportoutfit hört Musik über kabellose Kopfhörer

5. Start slow

Nicht nur bei rutschigen Witterungsverhältnissen ist es ein guter Rat, langsam zu machen, auch dein Körper wird es dir danken. Die kalte Luft ist eine Belastung für die Lungen, daher solltest du lieber zu langsam als zu schnell laufen und bei Temperaturen unter minus zehn Grad auf Spaziergänge umsteigen.

Jetzt hast du das Handwerkszeug für deinen ersten Lauf im Winter. Damit sollten sowohl Sicherheit als auch Spaß gleichermaßen zu ihrem Recht kommen. Du fragst dich, was das mit Versicherungen zu tun hat? Nehmen wir mal an, du verletzt dich doch beim Sport – wie könntest du dich dagegen am besten absichern? Dann raten wir dir zu einer

Unfallversicherung

  • Willst du dich gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls beim Laufen absichern, ist die private Unfallversicherung die richtige Wahl. Mit unseren Tipps und etwas Vorsicht sollte eigentlich nichts schief gehen, dennoch zeigt uns die Statistik, dass die meisten Unfälle im Haushalt, im Straßenverkehr oder eben beim Sport passieren. Eine kleine Verstauchung lässt sich sicher auskurieren, die Folgen bei schweren Unfällen sind hingegen schwer abzusehen. Sollte sich also deine Lebenssituation durch einen Unfall verändern, gibt dir die private Unfallversicherung die finanzielle Freiheit, dich auf die neuen Umstände einzurichten.

    Du willst mehr davon erfahren? Hier geht’s zur Unfallversicherung von Janitos.

Autor dieses Artikels:

Jonathan Scharm

Born in the 80s. Child of the 90s. Lasse mich für vieles begeistern von Technikkram über Kulinarisches bis hin zu Ausflügen in die Philosophie.